Unterrichtsidee
Wir erkunden; Wo haben Worte noch Bedeutung, ab wann sind sie nur noch 'sinnloser' Klang? Im folgenden Kapitel verarbeitest du deine Texte aus der Schreibwerkstatt weiter und erkundest deren musikalisches Potenzial.
Aufgabenstellung
In diesem Kapitel experimentieren wir an der Grenze von Sinn und Unsinn, Klang und Bedeutung von Sprache. Als Grundlage für die Übungen dienen deine eigenen Texte. Diese könnten auch in verarbeiteter Form Teil der Schlussperformance werden!
Lautentwicklung
Vorbereitung: Für die folgende Übung brauchst du einen Ausschnitt von einem deiner Texte, welche du in der Schreibwerkstatt geschrieben hast. Er sollte ca. 4 - 5 mittellange Sätze lang sein (ca. 300 Zeichen). Schreibe den Text (wenn nötig) nochmals gut leserlich auf ein separates Blatt und kopiere dieses 2 mal, so dass du den gleichen Text 3 mal vor dir hast. Besorge nun einen oder mehrere farbige Marker-Stifte und gehe wie folgt vor:
Version 1 "Atem"
Version 2 "Vokale"
Version 3 "Konsonanten"
Performance
Besprecht gemeinsam, wie eure Lautentwicklung-Performance aussehen soll! Lesen alle ihre Versionen in der gleich Reihenfolge gleichzeitig vor? Oder wie klingt es, wenn die eine Hälfte der Gruppe Version 1, und die andere Version 2 spricht? Oder wenn alle genau den gleichen Text in der gleichen Version sprechen? Experimentiert und legt einen Ablauf fest.
Erweiterungen der Aufgabe
Die Texte könnten auch mit folgenden Methoden weiter verarbeitet werden:
Wörter sortieren: Sortiere die Wörter deines Textes entweder alphabetisch nach oder sogar nach Buchstaben! Also zum Beispiel: "Ab wann ist ein Wort ein Wort?" ist dann "Ab ein ein ist wann Wort Wort?" oooder "aa b ee iii nnnn oo rr s ttt www ?"
sträwkcüR lam s'hcusreV!: Wie klingt es, wenn du gewisse Wörter, Phrasen oder den ganzen Text rückwärts liest? Ist nicht nur ein ziemlicher Zungenbrecher, sondern auch gar nicht so einfach zum verstehen!
Anagramme suchen: Nimm deine Wort-Liste der "Ordnungs-Übung" und forme mit den vorhandenen Wörter neue Sätze! Diese können mehr, weniger oder gar keinen Sinn ergeben. Oder: Nimm deine Wörter und vertausche einzelne Bchusatebn im Wort selbst. Wo ist die Grenze der Verständlichkeit? Entscheide nach Lust und Laune, wie du vorgehst, oder entwickle ein eigenes Konzept!